SAR
Spezifische Absorptionsrate, Einheit: W/kg
Die SAR ist eine physikalische Größe und ist ein Maß für
die Absorption von elektromagnetischen Feldern in biologischem Gewebe, welche
zu dessen Erwärmung führt.
Sie ergibt sich theoretisch aus dem Betragsquadrat der elektrischen Feldstärke
multipliziert mit der elektrischen Leitfähigkeit und geteilt durch die
Dichte des jeweiligen Gewebes.
Sie ist sowohl stark von der Frequenz, als auch aufgrund von Resonanzeffekten
von der Größe des absorbierenden Körpers abhängig. Je kleiner
der Körper, desto mehr verschiebt sich die maximale aufgenommene Energie
zu hohen Frequenzen.
Man unterscheidet zwischen einem Ganzkörper-SAR-Wert, der über den ganzen
Körper gemittelt wird, und einen Teilkörper-SAR-Wert über 10 g Gewebe.
Beide SAR-Werte basieren auf einer Mittelung über 6-Minuten-Intervalle. Diese
Intervalle ergeben sich aus der thermischen Zeitkonstante, da nach etwa 6 bis
10 Minuten die Wärmeregulation des Körpers durch Wärmeleitung und Blutzirkulation
ein Gleichgewicht mit der zugeführten Wärme bewirkt..
Der Ganzkörper-SAR-Wert kommt zur Anwendung bei Betrachtung der Einflüsse
von räumlich weit entfernten, ortsfesten Anlagen (Basisstationen), der
Teilkörper-SAR-Wert bei sehr nah befindlichen, portablen Anlagen (z. B.
Handys), die bestimmte Körperteile besonders exponieren.
Die SAR kann am Menschen nicht direkt gemessen werden und wird stattdessen
rechnerisch aus der (messbaren) Feldstärkeverteilung in Dummys, den sog.
Phantomen ermittelt.
Nebenstehende Grafik zeigt die durchschnittliche spezifische Absorptionsrate
für drei Spezies, die einer Leistungsflußdichte von 10 W/m² bei
verschiedenen Frequenzen ausgesetzt werden, jeweils gemittelt über
den ganzen Körper.
Die Absorption der Hochfrequenz hängt von mehreren Faktoren ab,
wobei die Größe des Objekts eine wichtige Rolle spielt:
Die Resonanzfrequenz ergibt sich, wenn die halbe Wellenlänge etwa
der Größe des Objekts entspricht. Bei kleineren Personen, Kindern
und Babys liegt die Resonanzfrequenz daher höher.
Man erkennt, daß bei 2,45 GHz eine Maus etwa 60mal mehr Energie
absorbiert als der Mensch bei gleicher Frequenz, gemittelt über
den ganzen Körper und bezogen auf die gleiche Masse.
Dies ist bei Extrapolation von Tierversuchen auf die Verhältnisse
beim Menschen zu beachten.
Quelle
der Grafik und Erläuterung
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Zuletzt geändert: 11.08.09 |
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